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222680

(1997) Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Die Bedeutung familialer Interaktion für die Genese fremdenfeindlicher Einstellungen bei Jugendlichen

Klaus Boehnke, Gerd Hefler

pp. 109-113

In ihrem Beitrag zum Halleschen Soziologie-Kongreß 1995 stellten Boehnke, Merkens und Hagan (1996) ein Modell der Genese jugendlicher Ausländerfeindlichkeit bzw. jugendlichen Rechtsextremismus vor, dessen zentrale Variable der sog. »Delinquent Drift« ist. Im Einklang mit den klassischen kriminologischen Arbeiten von Matza (1964) wurde postuliert, daß das ›Herumhängen‹ in pro-delinquenten Freizeitsettings zusammen mit Peers einen Hauptrisikofaktor für die Artikulation ausländerfeindlicher Orientierungen bei Jugendlichen darstellt. Das Herumhängen in solchen Freizeitzusammenhängen fördere das Ausleben von sog. ›subterranean traditions‹ (unterschwelligen Traditionen, Matza & Sykes 1961) der Gewalt und des Rassismus. Solche Traditionen seien der kapitalistischen Wettbewerbskultur inhärent, würden im kulturellen Mainstream aber unter Kontrolle gehalten, während pro-delinquente Peergruppen einem Ausleben solcher Traditionen forderlich seien.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-322-83268-9_20

Full citation:

Boehnke, K. , Hefler, G. (1997)., Die Bedeutung familialer Interaktion für die Genese fremdenfeindlicher Einstellungen bei Jugendlichen, in K. Rehberg (Hrsg.), Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 109-113.

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