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204365

(2012) Handbuch Literatur und Philosophie, Stuttgart, Metzler.

Kognitive Literaturwissenschaft

Thomas Eder

pp. 311-332

Das literaturwissenschaftliche Paradigma »Cognitive Poetics — Kognitive Literaturwissenschaft« (cf. z. B. Tsur 1992, 2002, Turner 1996, Stockwell 2002, Culpeper/Semino 2002, Richardson/Steen 2002, Gavins/Steen 2003, Hogan 2003, Veivo u.a. 2005, Köppe/Winko 2007, Huber/Winko 2009, Vandaele/Brône 2009) ist ein interdisziplinäres Forschungsgebiet, innerhalb dessen Literatur mit den Forschungsmethoden der Cognitive Science untersucht wird. Diese vereint als sogenannter »umbrella term« unterschiedliche Forschungsdisziplinen: Kognitionspsychologie, Psycholinguistik, Künstliche-Intelligenz-Forschung, Linguistik und Wissenschaftstheorie im Allgemeinen, Neurophysiologie etc. Kognitive Literaturwissenschaft (im Folgenden: KL) untersucht, wie die poetische Sprache und »Gestalt« von den informationsverarbeitenden Prozessen menschlicher Symbolproduktion und -rezeption mitbestimmt werden. Die KL möchte für einen den weichen Wissenschaften sich zuordnen lassenden Umgang mit Literatur eine wissenschaftstheoretische Fundierung bereithalten: Sie versucht, die kognitiven Grundlagen offenzulegen, auf denen ein literarischer Text errichtet ist und zudem die kognitiven Fähigkeiten explizit zu machen, die Autorinnen (m/w, auch im Folgenden) bei der Textproduktion und Literaturwissenschaftlerinnen beim Analysieren literarischer Texte anwenden.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-00336-2_17

Full citation:

Eder, T. (2012)., Kognitive Literaturwissenschaft, in H. Feger (Hrsg.), Handbuch Literatur und Philosophie, Stuttgart, Metzler, pp. 311-332.

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