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204675

(2014) Wer oder was handelt?, Dordrecht, Springer.

Assoziationen

Über Subjektprobleme des Poststrukturalismus und die Perspektive der Wissenssoziologischen Diskursanalyse

Reiner Keller

pp. 67-94

Michel Foucaults philosophisch- historische Untersuchungen konzentrieren sich auf die Frage, wie in Diskursen und Dispositiven Kernelemente eines historisch situierten modernen Subjektverständnisses entfaltet und wirksam werden. Er richtet diese Forderungen gegen bewusstseinsphilosophische Positionen und geht davon aus, dass moderne Subjekte historisch hervorgebracht werden, aber gleichwohl über Freiheitsgrade des Handelns verfügen. Verschiedene Positionen des philosophischen Poststrukturalismus (Laclau, Mouffe, Butler) zielen darauf, diese bei Foucault unbestimmt gebliebenen Freiheitsgrade in ihrer Konstitution zu analysieren. Dazu entwerfen sie ihrerseits Beschreibungen der ‚Wirklichkeit des Subjekts' , die aus Foucaultscher Perspektive eher als Analysematerial denn als Theoriegrundlagen zu betrachten wären. Die sozialkonstruktivistische Tradition des Interpretativen Paradigmas hat demgegenüber eine mit Foucault affin gehende Theorie der gesellschaftlich konstituierten und situiert handelnden Individuen entwickelt, die im Rahmen der (wissenssoziologischen) Diskursforschung genutzt werden kann, um die Rolle des ‚menschlichen Faktors' in diskursiven und dispositiven Prozessen zu analysieren.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-02521-2_5

Full citation:

Keller, R. (2014)., Assoziationen: Über Subjektprobleme des Poststrukturalismus und die Perspektive der Wissenssoziologischen Diskursanalyse, in A. Poferl & N. Schröer (Hrsg.), Wer oder was handelt?, Dordrecht, Springer, pp. 67-94.

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