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218170

(2014) Bourdieu-Handbuch, Stuttgart, Metzler.

Männliche Herrschaft (domination masculine)

Irene Dölling

pp. 172-178

Der Begriff ›männliche Herrschaft‹ wurde von Bourdieu erst relativ spät in seinen ›Werkzeugkasten‹ aufgenommen. Allerdings spielt die Geschlechtsklassifikation als Teil der symbolischen Ordnung schon in seinen frühen ethnologischen Arbeiten zur kabylischen Gesellschaft (vgl. 1976) eine Rolle. Auch hat das »Problem der Geschlechtertrennung« (1997e, 218) in seinen Untersuchungen zum französischen Bildungssystem Platz gefunden, und Geschlechtsklassifikationen als »sekundäre Merkmale« (1982e, 176) gehören zu dem »Komplex von Nebenmerkmalen« (ebd., Herv. i.O.) in seinem Modell der Konstituierung von Klassen und Klassenfraktionen in ›differenzierten‹/modernen Gesellschaften (vgl. 1982c, 176ff.). Aber erst im letzten Jahrzehnt seines Schaffens hat er mit dem Begriff der ›männlichen Herrschaft‹ den Platz umrissen, den die Geschlechtsklassifikation in seiner Ökonomie der symbolischen Güter einnimmt. 1990 erschien in den Actes de la recherche en sciences, sociales der Aufsatz »La Domination masculine« (dt. 1997c), 1998 eine überarbeitete und erweiterte Buchfassung des Artikels unter dem gleichen Titel (1998b, dt. 2005b).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-01379-8_38

Full citation:

Dölling, I. (2014)., Männliche Herrschaft (domination masculine), in G. Fröhlich & B. Rehbein (Hrsg.), Bourdieu-Handbuch, Stuttgart, Metzler, pp. 172-178.

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