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Karen Barad

Agentieller Realismus als Rahmenwerk für die Science & Technology Studies

Sigrid Schmitz

pp. 279-291

Dieser Beitrag führt anhand der Arbeiten der US-amerikanischen Physikerin und feministischen Theoretikerin Karen Barad in die Grundlagen und aktuellen Debatten des Feminst Materialism ein. In ihren Arbeiten verbindet Barad Entwürfe aus der Quanten- und Teilchenphysik mit feministischer Erkenntnistheorie und Science & Technology Studies. Mit ihrer Theorie des Agential Realism entwickelt sie ein Konzept, das in kritischer Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlichen Realismus sowie sozialkonstruktivistischen Ansätzen die Untrennbarkeit von Sein und Wissen sowie von Materiellem und Diskursivem betont. Feminist Materialism plädiert für eine posthumanistische Rekonzeptionalisierung von Performativität und Handlungsmacht (agency) aller an der Konstituierung von weltlichen Phänomenen beteiligten Komponenten in materiell-diskursiven Intra-Aktionen. Die Arbeiten von Karen Barad liefern wesentliche Anknüpfungspunkte für Analysen von Wissenskonstruktionsprozessen im Rahmen der Science & Technology Studies und sind stets auch mit Fragen von Macht und Verantwortung verbunden. In diesem Sinn betonen diese Ansätze die Notwendigkeit einer kritischen Reflexion der Herstellung von Bedeutungen und Grenzziehungen verbunden mit der Verantwortung, welches Wissen und welches Sein dabei konstituiert und ausgeschlossen wird.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-19455-4_23

Full citation:

Schmitz, S. (2014)., Karen Barad: Agentieller Realismus als Rahmenwerk für die Science & Technology Studies, in D. Lengersdorf & M. Wieser (Hrsg.), Schlüsselwerke der Science & Technology Studies, Dordrecht, Springer, pp. 279-291.

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