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220469

(2001) Politische Theorien der Gegenwart II, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Die Politische Theorie des Neo-Marxismus

Bob Jessop

Hans-Jürgen Bieling

pp. 317-345

Das Präfix "Neo" wirft stets die Frage auf, durch welche Aspekte sich ein wissenschaftliches Paradigma innerhalb einer Denk- und Forschungstradition von vorangegangenen Arbeiten unterscheidet. Die jüngeren neo-marxistischen Arbeiten sehen sich zumeist in der Tradition des sog. "westlichen Marxismus". Perry Anderson (1978; vgl. auch Therborn 1996) ordnete diesem all jene Schriften und Theoretiker zu, die sich nach der Niederlage des revolutionären Sozialismus und dessen Theoretikern wie Kautsky, Lenin, Luxemburg, Hilferding, Trotzki, Bauer, Bucharin etc. seit den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts von der tages- und parteipolitischen Praxis zunehmend entfernten.1 Das Aufkommen des "westlichen Marxismus' impliziert zugleich noch eine Reihe weiterer Verschiebungen: der geographische Schwerpunkt verlagerte sich von Osten nach Westen (vor allem nach Deutschland, Frankreich und Italien); thematisch ging es nicht mehr um ökonomische und politische, sondern primär um kulturelle, ästhetische und philosophische Fragen, d.h. erkenntnistheoretische und methodologische Diskussionen; und unterlegt waren die theoretischen Überlegungen oftmals durch eine tendenziell resignative politische Stimmungslage.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-12320-0_11

Full citation:

Bieling, H. (2001)., Die Politische Theorie des Neo-Marxismus: Bob Jessop, in A. Brodocz & G. S. Schaal (Hrsg.), Politische Theorien der Gegenwart II, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 317-345.

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