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(2002) Wahn Welt Bild, Dordrecht, Springer.

Der Dadaist Hugo Ball über die "Bildnerei der Geisteskranken"

Helmuth Kiesel

pp. 11-15

Über die Rezeption von Prinzhorns "Bildnerei der Geisteskranken" unter den Künstlern seiner Zeit ist wenig bekannt. Eine einschlägige Dokumentation oder Studie gibt es nicht, und vielleicht bliebe die Zahl der Dokumente bescheiden. Bildende Künstler schreiben in der Regel nicht viel, und in den Schriften und Briefen der großen Schriftsteller der zwanziger Jahre, bei Thomas Mann, Alfred Döblin, Gottfried Benn usw., taucht der Name Prinzhorn - ausweislich der Register - kaum einmal auf. In Benns Bibliothek, die im Deutschen Literaturarchiv Marbach komplett vorhanden ist, findet sich das Buch nicht. Weder Benn noch Döblin haben die ‚Bildnerei der Geisteskranken" ausdrücklich in ihre kunsttheoretischen Überlegungen mit einbezogen, obwohl sie beide, bedingt schon durch ihre medizinische Ausbildung und ihre ärztliche Tätigkeit, nachweislich ein starkes Interesse an den von Prinzhorn dokumentierten und erörterten Phänomenen hatten. Um so erstaunlicher und bemerkenswerter ist die Würdigung, die der Begründer des Dadaismus, Hugo Ball, der ‚Bildnerei der Geisteskranken" bald nach ihrem Erscheinen zukommen ließ.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-642-55719-4_2

Full citation:

Kiesel, H. (2002)., Der Dadaist Hugo Ball über die "Bildnerei der Geisteskranken", in T. Fuchs, I. Jádi, B. Brand-Claussen, C. Mundt & H. Kiesel (Hrsg.), Wahn Welt Bild, Dordrecht, Springer, pp. 11-15.

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