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218994

(2002) Erziehungswissenschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Qualifikationsprofil

Diplom-PädagogIn

Karin Böllert, Wolfgang Nieke

pp. 65-77

Der Diplomstudiengang Erziehungswissenschaft hat seit seiner Einführung 1969 eine enorme Expansion erfahren, die nach wie vor anhält und in den letzten Jahren sogar noch zugenommen hat. Gegen alle anders lautenden Erwartungen und von potentiellen Anstellungsträgern teilweise formulierten Warnungen hat sich der Diplomstudiengang Erziehungswissenschaft zu einem »Massenfach« entwickelt, das mittlerweile an 47 Hochschulen studiert werden kann und bundesweit einen der größten Studiengänge darstellt. Gegenüber 1985 haben sich die Studienanfänger-zahlen mehr als verdreifacht, die Absolventenzahlen sind nahezu doppelt so hoch. Etwas abgebremst durch die teilweise landesweit eingeführten Numerus-Clausus-Regelungen haben 1998 6.363 Studierende mit dem Diplomstudiengang Erziehungswissenschaft begonnen, zum gleichen Zeitpunkt waren insgesamt 39.293 Studierende in diesem Studiengang eingeschrieben. Lediglich in der Wirtschaftswissenschaft waren 1997 mehr Studierende in einem Diplomstudiengang einge-schrieben als in der Erziehungswissenschaft, die Zahl der Studierenden (incl. der im Hauptfach Erziehungswissenschaft im Magisterstudiengang) ist damit knapp doppelt so hoch wie die in der Psychologie und in den benachbarten sozialwissenschaftlichen Disziplinen wie Soziologie und Politikwissenschaft. Der Anteil der weiblichen Studierenden mit dem Hauptfach Erziehungswissenschaft — also Studierende im Diplomstudiengang Erziehungswissenschaft und mit dem Hauptfach Erziehungswissenschaft in den Magisterstudiengängen — lag im Studienjahr 1997/98 bei 71 Prozent, wobei die weiblichen Studierenden insofern erfolgreicher studieren als ihre männlichen Kommilitonen, als sie durchschnittlich ihr Studium nach einer kürzeren Zeit beenden, das Studium häufiger erfolgreich abschließen und ihr Risiko, arbeitslos zu werden, unter dem der männlichen Absolventen liegt (vgl. Otto/Zedler2000; Rauschenbach/Züchner 2000; Schenk2000).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-663-08029-9_5

Full citation:

Böllert, K. , Nieke, W. (2002)., Qualifikationsprofil: Diplom-PädagogIn, in T. Rauschenbach & P. Vogel (Hrsg.), Erziehungswissenschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 65-77.

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