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(2014) Der Mann ohne Eigenschaften und die Wissenschaftliche Weltauffassung, Dordrecht, Springer.
Der Wiener Kreis und die Mystik
Ein Verhältnis Robert Musils zwischen Nähe und Distanz
Cüneyt Arslan
pp. 89-157
In diesem Kapitel wird die Modernität hauptsächlich im Hinblick auf die Entwicklung in der Philosophie – Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie – behandelt. Dafür legen wir die Betrachtungsweise von Uebel zugrunde. Sein Blick auf die philosophische Moderne überschneidet sich in den wesentlichen Aspekten mit der Modernismustheorie Zimas, die die Arbeit insgesamt leitet. Nach Uebel ist zwischen den Begriffen Moderne und Modernismus zu unterscheiden, wobei der Begriff der Moderne einen "historischen Zeitraum seit dem 16./17. Jahrhundert [markiert], in dem die europäische Wissenschaft ihre Entfaltung nahm und typische Formen westlicher Zweckrationalität ihre Ausprägung fanden", während der Begriff des Modernismus die verschiedenen "Erneuerungsbewegungen in Literatur, Musik, Kunst und Architektur, wie auch in Wissenschaft und Philosophie und im öffentlichen Leben" bezeichnet, welche zeitlich mit der "Mitte des 19. Jahrhunderts von ungefähr der letzten Jahrhundertwende bis zur Mitte dieses Jahrhunderts' zu lokalisieren sind. Aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive weist Uebel mit Max Weber der Moderne die Schlüsselbegriffe "Entbindung von Tradition" und "universelle Selbstbestimmung" zu, welche ihrerseits Konsequenzen der massiven Umwälzungen der Neuzeit sind, zugleich aber auch gegenwarts- und zukunftsorientiert Auswirkungen auf den Komplex sozialer Lebenszusammenhänge haben.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-7091-1577-0_3
Full citation:
Arslan, C. (2014). Der Wiener Kreis und die Mystik: Ein Verhältnis Robert Musils zwischen Nähe und Distanz, in Der Mann ohne Eigenschaften und die Wissenschaftliche Weltauffassung, Dordrecht, Springer, pp. 89-157.
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