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Das Leben poetisieren oder "Poesie leben"?

Zur Bedeutung des metaphorischen Prozesses im Surrealismus

Hermann H. Wetzel

pp. 71-131

Bedeutet das Interesse akademischer Gelehrsamkeit und die kommerzielle Vermarktung den Tod des Surrealismus? Haben seine selbstgewählten Feinde, der bürgerliche Rationalismus und das darauf fußende kapitalistische Wirtschaftssystem, über ihn triumphiert und seinen wahren ideologischen Standort innerhalb, nicht außerhalb dieses Systems offenkundig gemacht? Oder lebt er noch bzw. lohnt es sich, ihn am Leben zu erhalten, obwohl er schon einige Zeit gewinnbringend verkauft und zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen gemacht wird? — Das Verhältnis zwischen Surrealismus auf der einen und Wissenschaft und Kommerz auf der anderen Seite läßt sich vielleicht auch weniger adversativ sehen: die massenhafte Verbreitung surrealistischer Produkte, Techniken und Gedanken kann vielmehr als Chance, die wissenschaftliche Beschäftigung mit ihnen als Möglichkeit aufgefaßt werden, ihr Verständnis kritisch zu fördern und eventuell ihre Wirkung zu vertiefen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-03163-1_2

Full citation:

Wetzel, H. H. (1982)., Das Leben poetisieren oder "Poesie leben"?: Zur Bedeutung des metaphorischen Prozesses im Surrealismus, in P. Brockmeier & H. H. Wetzel (Hrsg.), Französische literatur in Einzeldarstellungen 3, Stuttgart, Metzler, pp. 71-131.

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