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223014

(2007) Intention und Funktion, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Systemtheorie als Hypothek

Maren Lehmann

pp. 293-312

Wie alle Beobachter der Gesellschaft, so büßen auch soziologische Theorien ihre Produktivität ein, wenn sie die Chancen ihrer sozialen Kreditierbarkeit aus dem Blick verlieren, das heißt: wenn ihnen die Beobachtung ihrer Integration in ihren Gegenstandsbereich nicht gelingt. Der folgende Beitrag traktiert dieses Problem am Beispiel der Systemtheorie in ihrer an Niklas Luhmanns Theorie der Gesellschaft einerseits und an Heinz von Foersters Kybernetik zweiter Ordnung andererseits anschließenden Gestalt. Ausgehend von Georg Simmels Begriff der Hypothezierbarkeit sozialer Formen wird dabei über zwei Rekurse – auf Daniel Defoes Begriff der akquisitorischen Projektmacherei und auf Jean Pauls Begriff der Komik geliehenen Wissens – mit der Überlegung experimentiert, die Systemtheorie löse das Kreditierungsproblem durch Formalisierung ihrer Begriffe und Argumente; sie versuche also, bei der Gesellschaft eine Hypothek auf ihre Unverständlichkeit aufzunehmen. Dazu wird nach der theoriepraktischen Darstellung dieser Hypothek, nach ihrer Epigrammatik, und nach der Theorie der Theorie, nach ihrer Kenogrammatik, gefragt, um schließlich nach den spezifisch soziologischen Verbindlichkeiten der Systemtheorie zu suchen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-90627-0_15

Full citation:

Lehmann, M. (2007)., Systemtheorie als Hypothek, in J. Aderhold & O. Kranz (Hrsg.), Intention und Funktion, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 293-312.

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