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218454

(1990) Geschichte als Literatur, Stuttgart, Metzler.

Gottfried Benns paradoxer Antihistorismus

Einige Überlegungen über Zusammenhänge zwischen ästhetischem Absolutismus und faschistischem Engagement

Harro Müller

pp. 182-195

In der Bibel ist zu lesen: »Am Anfang war das Wort.« Dem modernen Helden und Helden der Moderne, Heinrich Faust, war das Wort »Wort« nicht recht. Nachdem er die Kandidaten »Kraft« und »Sinn« ausgemustert hatte, dekretierte er als angemessene Umschrift: »Im Anfang war die Tat.«1 Gottfried Benn setzte diese aktive Hermeneutik Faustscher Provenienz nicht fort. Häufig zitierte er freudig: »Im Anfang war das Wort«2; im »Doppelleben« gibt es eine im Präsens verfaßte Erweiterung: »Im Anfang, in der Mitte und am Ende ist das Wort.«3

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-476-03341-3_16

Full citation:

Müller, H. (1990)., Gottfried Benns paradoxer Antihistorismus: Einige Überlegungen über Zusammenhänge zwischen ästhetischem Absolutismus und faschistischem Engagement, in H. Eggert, U. Profitlich & K. R. Scherpe (Hrsg.), Geschichte als Literatur, Stuttgart, Metzler, pp. 182-195.

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